Tipps & Tricks

Tipps & Tricks für den Alltag

  • Schenken Sie Ihrem Kind so oft es geht Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit und Zeit mit intensiver Zuwendung, viel Körperkontakt und liebevoller Nähe.
  • Planen und halten Sie Rituale ein wie z.B. das gemeinsame Essen, Spieleabende und Vorlesen von Geschichten zum Einschlafen.
  • Beim gemeinsamen Essen und während einer Unterhaltung sollten digitale Medien Pause haben.
  • Aus den Augen aus dem Sinn: Schon ein Tuch vor dem Fernseher hilft, bei kleinen Kindern das Gerät aus dem Bewusstsein zu bringen.
  • Alle mobilen Bildschirmgeräte und auch die Fernbedienung sollten außer Sicht- und Reichweite der Kleinen sein.
  • Lassen Sie Ihr Kind an Alltagstätigkeiten (Putzen, Kochen, Wäsche machen) teilhaben und zeigen Sie ihm so, dass es auch Verantwortung übernehmen darf.

Alternativen zu Bildschirmmedien

  • Kinder haben Spaß, zu tun und daran teilzuhaben, was die Eltern machen – dies kann sogar sehr lehrreich sein.
  • Verschiedene Alltagsgegenstände können zu einem Mikrophon, einer Handpuppe oder anderem werden.
  • Das Aus- und Einräumen sowie Suchen und Finden im Haushalt sind zufriedenstellende Aktivitäten.
  • Es können verschiedene Dinge und Personen aufgezählt werden, wie beispielsweise die Personenanzahl am Tisch, um diesen gemeinsam zu decken.
  • Beim Umgang mit der Wäsche können Wäscheklammern zu Fantasiewesen, die unterschiedlichen Stoffe ertastet und sich verkleidet werden.
  • Das Verantwortungsgefühl kann durch Blumengießen oder Tiere versorgen entwickelt und gestärkt werden.
  • Sie können eine Liste für Unternehmungen erstellen, was die Schwelle für die Umsetzung in die Tat senkt: besondere Spielplätze, Wald, Wiese, Wasser, Bauernhof und Tiergehege sowie erreichbare Eltern-Kind-Angebote.
  • Mit Erzählen, Rate- und Fingerspielen können Wartezeiten zu Zuwendungs- und Spielzeiten werden.
  • Durch Interaktion und Resonanz durch die Eltern wird Kindern Wissen und Gefühle vermittelt, was durch die Ablenkung des Gegenübers z.B. durch Medien gestört wird.

Medien-Balance und Empfehlungen

Pädiatrische Empfehlungen für Eltern zum achtsamen Bildschirmmediengebrauch
Herausgegeben von den Fachgesellschaften

4 Regeln von Klein bis Groß

0–3 Jahre: Bildschirmfrei!
3–6 Jahre: Höchstens 30 Minuten!
6–9 Jahre: Höchstens 30–45 Minuten Bildschirmnutzung!
über 9 Jahre: Eigene Konsole: Nicht vor neun Jahren!

Gemeinsame Bildschirmzeiten für Familien mit Kindern ab 3 Jahren

Am besten ist immer noch: keine Bildschirmzeit.

  • Wählen Sie altersgerechte Formate und achten Sie auf die Inhalte.
  • Nehmen Sie sich nach dem Fernsehen Zeit, um das gesehene gemeinsam zu besprechen und zu reflektieren.
  • Planen Sie nach der Nutzung von Bildschirmmedien und vor dem Einschlafen Zeit (mind. 30 Minuten) für Spiele und Unterhaltungen ein.

Apropos: ist ihr Kind eigentlich schon Medienreif?

Sicherlich kennen Sie die Tests zum Ankreuzen in den glänzend-bunten Monatszeitschriften: „Sind Sie schon reif für eine neue Beziehung?“, „Sind Sie ein Macho-Typ?“, „Passt Ihr Job noch zu Ihnen?“.

Diese Tests können gut und hilfreich sein. Sollte es jemand wagen, zu widersprechen? Man darf das Ergebnis natürlich keinesfalls glauben. Es ist auch gar nicht das Ergebnis, von dem wir sagen, es sei hilfreich, sondern der Test, die Fragen. Wenn die Fragen originelle Themenbereiche abdecken, die für eigene Entscheidung wichtig sind, dann regt der Test zum Nachdenken über Vieles an, von dem Sie vielleicht gar nicht geglaubt hätten, dass es in diesem Zusammenhang überhaupt wichtig ist. Und nun viel Spaß beim Ankreuzen!

Mehr Infos unter: www.echt-dabei.de/fuer-eltern

Eigene Mediennutzung kontrollieren

  • Nehmen Sie sich bewusst Medienzeit für Musik, um einen Film zu sehen oder am Computer zu arbeiten oder zu spielen. Versuchen Sie die Zeit einzuhalten und machen sie das Gerät danach wieder aus.
  • Werden Sie auf die Zeitfresser aufmerksam, deaktivieren Sie z.B. die Autoplayfunktion bei YouTube, Netflix etc., setzen Sie sich selber (Zeit-)Limits.
  • Schauen Sie sich die persönlichen Nutzungszeiten einzelner Apps an und versuchen Sie, da wo es sinnvoll ist, zu reduzieren. Man kann auch einen Nutzungstimer für einzelne Apps erstellen, sodass sich die App nach Ablauf der eingestellten Zeit nicht mehr öffnen lässt.
  • Probieren Sie auch den schwarz/weiß-Modus ihres Smartphones aus, wodurch es sofort an Attraktivität verlieren wird.
  • Alle mobilen Bildschirmgeräte und auch die Fernbedienung sollten außer Sicht- und Reichweite der Kleinen sein.
  • Nutzen Sie Bildschirmmedien, wenn das Kind schläft oder aus anderen Gründen nicht bei Ihnen ist.
  • Lassen Sie keine Bildschirmmedien und störende Geräusche im Hintergrund laufen.
  • Lassen Sie Ihr Smartphone Zuhause, wenn Sie mit Ihrem Kind in die Natur gehen.
  • Seien Sie Ihrem Kind ein Vorbild!
  • Nehmen Sie sich nach dem Fernsehen Zeit, um das gesehene gemeinsam zu besprechen und zu reflektieren.
  • Planen Sie nach der Nutzung von Bildschirmmedien und vor dem Einschlafen Zeit (mind. 30 Minuten) für Spiele und Unterhaltungen ein.

Hier finden Sie noch mehr Anregungen, wenn Sie doch mal wieder den ganzen Tag vor dem Bildschirm verbringen müssen, oder verbracht haben: Flyer-Medienfasten

Hilfsmittel

Elternbriefe

  • Abonnieren Sie den „Bildschirmfrei bis 3“-Elternbrief-Newsletter und seien Sie informiert, wenn der neue Elternbrief verfügbar ist und Sie mit interessanten Themen rund um „Bildschirmfrei bis 3“ sowie weiteren hilfreichen Tipps & Tricks versorgt.
  • Die Elternbriefe stehen Ihnen und Ihrem Kind die ersten 3 Lebensjahre unterstützend zur Seite.
 Digitale Entwöhnung
  • Lassen Sie Ihr Smartphone Zuhause, wenn Sie in die Natur gehen.
  • Schaffen Sie bildschirmfreie Zonen, wie z.B. das Kinder- und Schlafzimmer.
  • Schalten Sie Ihr Smartphone auf lautlos um ein Stören zu vermeiden und beantworten Sie Nachrichten zu vereinbarten Medienzeiten.
  • FREItage: Nehmen Sie sich einen Tag in der Woche, an dem Sie keine digitalen Bildschirmmedien verwenden.
  • Gehen Sie möglichst viel nach draußen und genießen Sie die Natur.
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